Repräsentative Umfrage
Fast 90 Prozent überzeugt von diesem Zusammenhang / Frauen in Beziehungen weniger gestresst / Männer gehen häufiger zum Arzt
München, 2. August 2018 – Eine funktionierende Partnerschaft wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Das haben Studien immer wieder bestätigt – und auch die meisten Frauen und Männer in Deutschland sind davon überzeugt: 88 Prozent glauben, dass es einen Zusammenhang zwischen einer funktionierenden Beziehung und der Gesundheit gibt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Studie von Zweisam.de. Das Partnerportal für Singles über 50 hat dazu gemeinsam mit Ipsos 1.000 Deutsche repräsentativ befragt. Demnach sagt jeder Zweite: „Wenn ich in einer glücklichen Partnerschaft lebe, fühle ich mich auch gesundheitlich besser.“, so die Studie.
Laut Dr. Stefan Woinoff, Psychotherapeut und Beziehungsexperte bei Zweisam.de, deckt sich dieses Grundgefühl mit dem Stand der Forschung: „Soziale Faktoren spielen eine wichtige Rolle für die Entstehung von Krankheiten und den Erhalt der Gesundheit. Da eine Paarbeziehung eine der intensivsten sozialen Bindungen ist, die wir eingehen können, ist gerade sie wichtig, wenn wir bis ins hohe Alter körperlich und geistig fit bleiben wollen. Entscheidend ist hierbei die Qualität der Beziehung.“ So sehen es auch die Deutschen. Jeder Zweite (49 Prozent) sagt laut Zweisam.de-Studie: „Wenn meine Partnerschaft harmonisch abläuft, ist das gut für meine Gesundheit, wenn sie stressig ist, schadet es meiner Gesundheit.“
Gute Beziehung, weniger Stress
Die Reduzierung von Stressfaktoren im Rahmen einer harmonischen Beziehung ist laut Dr. Woinoff der Hauptgrund für deren positive Auswirkung auf die Gesundheit. „Es hat sich gezeigt, dass eine gute Beziehung weniger Stress und weniger Stress eine bessere Gesundheit bedeuten. Denn weniger Stress senkt unter anderem den Blutdruck und ist gut für das Herz-Kreislaufsystem.“ Kein Wunder, dass das auch viele der Befragten so erleben: 41 Prozent sind der Meinung, dass eine funktionierende Partnerschaft gut gegen Stress ist.
Jeder Dritte weniger einsam
Es liegt auf der Hand, dass sich Menschen in Partnerschaft weniger einsam fühlen. Das bestätigt die aktuelle Studie: Jeder Dritte (33 Prozent) sagt, dass er weniger einsam ist, wenn er in einer Beziehung lebt. Aber hat das tatsächlich Implikationen auf die Gesundheit? „Ja, das Thema Einsamkeit ist nicht zu unterschätzen“, sagt Dr. Woinoff. „Wer einsam ist, muss erhebliche soziale Defizite hinnehmen und fügt seiner Gesundheit Schäden zu, die vergleichbar sind mit Bewegungsmangel, Übergewicht und Zigarettenkonsum.“
Mehr Sex, häufigere Gespräche, gesünderes Essen
Bei der wichtigen Rolle, die Partnerschaften für unsere Gesundheit spielen, lohnt es sich, genauer zu analysieren, welche Faktoren sich positiv auswirken. Zweisam.de hat deshalb gefragt, welche Tätigkeiten in einer funktionierenden Beziehung gefördert werden. Das Ergebnis: 52 Prozent haben mehr Sex, 46 Prozent reden mehr und 42 Prozent pflegen sich besser und essen gesünder.
Aus Sicht von Dr. Woinoff haben insbesondere Berührung, Zärtlichkeit und Sex positive Auswirkungen auf die Gesundheit: „Der taktile Sinnesgenuss, also Zärtlichkeit, ist nicht nur angenehm und lustvoll, sondern lindert auch Schmerzen, beschleunigt Heilungsprozesse, reduziert Ängste, verhindert Depressionen und baut Stress ab. Er löst Verspannungen, steigert die Lernfähigkeit und stärkt das Immunsystem. Selbst der Blutdruck sinkt. Zärtlichkeit ist also heilsam für Leib und Seele.“ Die biologisch-chemischen Hintergründe sind laut Dr. Woinoff gut erforscht: „Der Körper schüttet unter angenehmen Berührungen weniger Stresshormone und mehr Oxytocin aus, ein Hormon, das unser Gehirn auch während der Geburt und des Orgasmus abgibt. Zusätzlich werden Endorphine, also körpereigene Schmerzhemmstoffe, freigesetzt.“ Doch Sex sei nicht gleich Sex: Wer seine Gesundheit fördern wolle, solle sich viel Zeit für die gemeinsame Erotik nehmen. „Wichtig sind körperliche Berührungen, Küsse und vor allem Zärtlichkeit.“
Die Weisheit der Frauen
Männer und Frauen profitieren interessanterweise unterschiedlich von einer guten Beziehung. So geben 52 Prozent der Frauen, aber nur 45 Prozent der Männer an, dass sie sich in einer harmonischen Partnerschaft körperlich einfach besser fühlen. Blickt man allerdings auf die konkreten Tätigkeiten, die im Rahmen einer funktionierenden Beziehung gefördert werden, liegen die Männer vorne: 59 Prozent der Männer haben mehr Sex, gegenüber 46 Prozent der Frauen; 47 Prozent der Männer essen regelmäßiger und gesünder, aber nur 37 Prozent der Frauen; 23 Prozent der Männer trinken weniger Alkohol, jedoch nur zehn Prozent der Frauen. Und: 14 Prozent der Männer gehen häufiger zum Arzt, aber nur sieben Prozent der Frauen.
„Vermutlich bewegen Frauen ihre Männer in einer guten Partnerschaft zu einem insgesamt gesünderen Leben, profitieren aber auch selbst davon“, sagt Dr. Woinoff. „Bei ihnen sinkt der allgemeine Stresslevel, während sich bei Männern viele alltägliche Aspekte verbessern, die für eine gute Gesundheit unerlässlich sind.“
Vor allem Männer haben deutlich mehr Sex
Frage: Stellen Sie sich vor, Sie lebten in einer funktionierenden Partnerschaft, vielleicht leben Sie ja auch in einer: Welche dieser Tätigkeiten wird in so einer Partnerschaft wohl gefördert?
Gesamt | Männer | Frauen |
|
---|---|---|---|
Ich habe häufiger Sex | 52% | 46% | 59% |
Ich rede mehr | 46% | 42% | 50% |
Ich pflege mich besser | 42% | 41% | 44% |
Ich esse gesünder und regelmäßiger | 42% | 37% | 47% |
Ich lasse mich insgesamt weniger stressen | 36% | 39% | 34% |
Ich sitze weniger vor dem Fernseher | 30% | 27% | 32% |
Ich komme generell mehr unter Leute | 27% | 27% | 27% |
Ich treibe mehr Sport | 21% | 18% | 24% |
Ich trinke weniger Alkohol | 16% | 10% | 23% |
Ich gehe häufiger zum Arzt | 11% | 7% | 14% |